Werden wir blind?

Werden wir Blind?

 

Am letzten Maiwochenende diesem Jahres, waren wieder jene unterwegs die sich für das beste der besten halten, die Elite Deutschlands darstellen, die Frauen lieber an den Herd sehen wollen statt in Führungspositionen und die keine anderen Menschen dulden außer jene die aus ihrer Gattung stammen sprich weiß, stolz und National sind. Die Reaktion der Eisenacher Bevölkerung eher verhalten, abwinkend, ignorieren manche zu einem Scherz bereit um zu rufen, “die sehen aus wie die Schaffner der Deutschen Bahn“. Obwohl, das DB stimmt nur heißen sie Deutsche Burschenschaft und auf das Wort Deutsch wird besonders viel wert gelegt. Burschen mit Migrationshintergrund gibt es nicht oder sie haben nur einen sehr kurzen Auftritt, da sie nicht erwünscht sind, sogar verachtet werden.

Großflächig verteilt, sprich vom Braunen Haus in der Katharinenstraße bis zum Zero am Johannesplatz, feierten die Burschen meist ohne Weibliche Begleitung ihr Wartburgfest. Was man natürlich sehr wünschenswert fand, war, das die Burschen zum wiederholten male nicht auf die Wartburg gehen durften um ihre Festreden dort zu schwingen. Das einzigste was ihnen blieb ist der Gang zum Burschenschaftsdenkmal was seit Jahren in ihren privaten Besitz ist und mit dem Deutschlandlied in allen drei Strophen  alle Jahre wieder in den Zentralen Fokus von öffentlichen Medien und Staatsorganen gerückt wird.

Am selbigen Wochenende allerdings feierten auch die Anhänger der Rechtsradikalen NPD ein Kinderfest in ihrem Domizil in der Katharinenstraße. Ein Kinderfest? Nach Augenzeugen berichten waren es vor allem Junge Männer vereinzelt Ältere mit sehr wenig Kindern. Das was die NPD als Kinderfeier versteht ist, das sich Mutti und Papa im Hauptquartier der Neonazis die Birne zulöten und die Kinder unbeaufsichtigt an einer sehr befahrenen Straße herum tollen lassen, obwohl die Anzahl der besoffenen Menschen inklusive der Hausherren  deutlich mehr waren als die Anzahl der dort anwesenden Kinder.

Die Reaktion der Eisenacher Bevölkerung war gleich Null, selbst die so gefürchtete Antifa hatte wohl besseres zu tun und das Bündnis gegen Rechts hatte auch keine Idee, um es kurz zu machen, man tolerierte diese Veranstaltung der Rechtsradikalen in dem man weg sah.

Weg sehen? Das gab es schon mal bevor Synagogen und Bücher branden, wo Menschen anderer Meinung verprügelt und weg gesperrt wurden. Kein Mensch möchte das, das so etwas wieder geschieht und dennoch lernen wir schon wieder das wegsehen.

Last uns nicht wegsehen, last uns gegen Faschismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit mit allen demokratischen Mitteln kämpfen. Beweg deinen Arsch!!!

(EA09062015)

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