Zuhören damit man zuhört

 

Ob wenige Tage nach dem Europa und Kommunalwahlen und dem Erstarken der Rechtsradikalen vor allem im Osten Deutschlands und Europa bzw. auch vor Ort, für eine Demonstration gegen ein Wahlergebnis was legitim herbeigeführt wurde, aufzurufen korrekt ist, ist wohl mit einem klaren Ja zu beantworten, da man gegen Rechtsradikalismus, Fremdenhass, generellen Hass und Hetze jeden Tag demonstrieren sollte.
Bei diesem Eisenacher Kommunalwahlergebnis, wo über 20 % der Eisenacher Wähler*innen Rechtsradikal gewählt haben, darf und kann es aber nicht die einzige Antwort sein.
Generell sollte man sich als Demokrat*Inn die Fragen stellen, warum wählen so viele Menschen, Parteien die Hass, Hetze und Fakenews verbreiten. Warum hören Menschen gar nicht mehr auf Fakten, sondern auf Scheinbilder die es in der Realität gar nicht gibt? Beispiel, die NPD in Eisenach kämpft seit Jahren gegen eine Moschee in Eisenach, die es gar nicht gibt und auch derzeit nicht geplant ist, noch nicht einmal die Idee dazu existiert. Dennoch flankiert die in Deutschland nicht relevante Partei NPD (Eisenach 10,2 %) zu jeder Wahl dieses Thema. Die AfD spricht laut ihrer neuen Stadträtin S.S. von 20 % Ausländer*innen Anteil in Eisenach, der tatsächliche Wert liegt bei 7,9 %. (Quelle https://statistik.thueringen.de/datenbank/TabAnzeige.asp?tabelle=kr000102)
 Beide Geschichtsresistente Parteien schüren mit falsch interpretierten Kriminalitätsstatistiken Angst in der Bevölkerung, obwohl laut Polizeistatistik Eisenach zu den Sichersten Städten in Thüringen zählt.
Alle Demokratischen Parteien, Vereine und Verbände, müssen einen Weg finden wieder Gehör bei der Bevölkerung zu erlangen, sie sollten Tag täglich das Gespräch suchen und Fakenews sofort mit stichhaltigen Argumenten entkräften.
Das wichtigste muss sein, das man selbst nicht nur spricht, sondern auch zuhört, damit überhaupt wieder jemand zuhört.

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